Abfahrt: Kultstätte Mutter im Wald bei Alfonsine
Ziel: Bagnacavallo
Streckenlänge: 20 km
Dauer: 5 Stunden
Descrizione della tappa
Von der Kultstätte Mutter im Wald gehen Sie links in Via Raspona 700 Meter lang. Seien Sie in diesem Streckenteil vorsichtig, denn die Straße ist verkehrsreich. Danach biegen Sie links in via Fornazzo ab.
Auf der linken Seite von Via Raspona können Sie sehen, wo die Kultstätte ursprünglich war.
Nehmen Sie Via Fornazzo und gehen Sie immer geradeaus.
Bei der fast eingefallenen Kirche von Fornazzo (mit einer kleinen Umleitung entlang via Fornazzo erreichbar) können Sie die Besitzerin dieses Grundstück finden, die auf Anhieb ein bisschen widerspenstig sein wird, aber dann kann sie Ihnen mitteilen, was Sie wissen möchten.
Nach dem Kirchenbesuch gehen Sie die Straße oder den Damm vom Fluss Senio entlang weiter, wie es Ihnen gefällt. Der Fluss muss auf Ihrer linken Seite bleiben.
Sie sind in Borgo Fratti, Vorort von Alfonsine angekommen.
Gehen Sie Via Fratti entlang weiter und überqueren Sie den Bahnübergang bis Via Reale.
Gehen Sie über Via Reale, dann weiter den Flussdamm entlang bis zur ersten Brücke. Nehmen Sie die Brücke und Sie kommen in die Altstadt von Alfonsine an.
Gehen Sie immer geradeaus, dann links in Corso Giuseppe Garibaldi. Die Gebäude auf Ihrer linken Seite sind die einigen des XIX Jhd., die den Krieg überlebt haben.
Gehen Sie in Richtung Rosetta weiter mit dem Flussdamm auf der rechten Seite.
Gehen Sie an dem Gemeindeschwimmbad vorbei und immer geradeaus.
Nehmen Sie links via Bellaria, die bis zum Radweg nach Bagnacavallo führt.
Gehen Sie immer geradeaus durch Via Bellaria bis Via Canale Naviglio (SP.8).
Hier können Sie den Radweg nach Bagnacavallo nehmen.
Nachdem Sie Bagnacavallo erreicht haben, gehen Sie in Richtung Zentrum bis die Kirche St. Michael, die sich auf dem Hauptplatz befindet. Um zur Landpfarrei Sankt Peter in Sylvis anzulangen, begehen Sie Via Mazzini. Bei der Kirche von Carmine nehmen Sie via Ramenghi bis die Kirche Sankt Franz von Assisi. Hier biegen Sie rechts in Via Oberdan ab bis zum Kriegdenkmal. Gehen sie links in Via Garibaldi, dann über die Ampelkreuzung und nehmen Sie Via Pieve-Masiera bis zum Rondeau, wo Sie die Kirche Sankt Peter in Sylvis finden können.
Sehenswürdigkeiten
Kultstätte Mutter im Wald (XVIII Jhd.)
Detail der Karte n. 573 aus dem historischen Gemeindearchiv von Ravenna (1750-70).
Anfang der Verehrung des Heiligenbildes
In der Gemeinde Alfonsine auf die Straße Raspona, 300 Meter vom rechten Damm des Flusses Reno (auch Po von Primario genannt) entfernt, befindet sich eine Kirche, die bis 1926 ein einfaches Oratorium war und die am 17.2.1926 durch eine Bestallungsurkunde eine Pfarrkirche wurde. Vor zweitausend Jahren war diese Ortschaft Teil eines Lagunengebiets namens Padusa, das aus Teichen, Talkesseln, Mooren und kleinen von Wäldern bedeckten Inseln bestand, wo Wasser- und Waldvögel am Abend landeten, sodass die Bevölkerung ein lautes Geschrei hören konnte, wie Virgil in der Äneis schreibt (XI, 455-458).
Dieser Teil der Padusa wurde spät entwässert. Am Anfang des XVIII Jhd. besaß das Adelgeschlecht der Marquis Spreti von Ravenna ein Landgut namens Raspona, wo es einen Wald gab, der als Wald von Alfonsine genannt war. An den ersten Apriltagen 1714 wurden hier einige Bäume gefällt. Zu allem Unglück geschah, dass ein Baum, dem die Wurzeln gefällt worden waren, fiel und einen Bauer traf, der plötzlich starb. Das Datum der Beerdigung war der 10. April 1714. Der Minister von den Marquis Spreti beschloss, ein Heiligenbild vor Ort dieses Unglücks zu stellen, um den lokalen Brauch fortzusetzen, d.h. ein Kreuz oder ein Heiligenbild zu stellen, wo jemand getötet wurde oder plötzlich aus irgendwelchem Grund starb. Dieses Bild der Madonna war ein Flachrelief innerhalb einer Majolika mit doppeltem Bilderrahmen. Die Jungfrau sitzt mit ihrem teilbedeckten Sohn auf dem Arm. Maria trägt einen Mantel mit Arabesken und Blumen und ist gekrönt sowie ihr Sohn. Am 10. April wurde es auf einen Baum in der Nähe des Unglücksorts gehängt. Sobald das Bild auf dem Baum hing, fingen die Frauen an, die im Wald Holz sammelten, dieses Heiligenbild zu verehren, indem sie kurze Gebete oder Rosenkränze vor ihm sprachen. Die Andächtigen wurden mit vielen Gnaden belohnt, besonders mit Heilungen.(1)
La prima immagine venerata nel santuario della Madonna del Bosco
Ceramica in rilievo decorata su maiolica, anteriore al 1714.
Aufbau der Kirche
Als Abwicklung des Beschlusses von Rom des 17. April 1718 und mit der Genehmigung vom Kard. Piazza, Bischoff von Faenza, beginnt der Aufbau einer feinen achtkantigen Landkirche am 23. Juni vom selben Jahr dank der gesammelten Almosen an einem breiten flachen Ort rechts des Ufers vom Po von Primaro. Dieser Ort befindet sich etwa eine Viertelmeile vom Baum entfernt, auf dem das Heiligenbild bis jene Zeit hing. Am 21. November 1720 segelte Mons. Spreti in feierlicher Schale und mit großer Volksbeteiligung die neugebaute Kirche und widmet sie zu Maria, Jungfrau des Schnees. Dann nahm er das Heiligenbild vom Baum weg und brachte es mit einer Prozession bis zum einzigen Altar der Kirche, wohin er es stellte. Das Bild war mit einer eleganten Stuckarbeit dekoriert, auf der der alte Baum zu sehen war. Die Hirten und Bauern aus dem umliegenden Gebiet kamen bereits mit ihren Herden zur Heiligen Jungfrau, um Gnaden zu bitten. Am 17. Januar 1721 wurde die Kirche sowohl innerhalb als auch außerhalb fertiggestellt. Nur im Jahr 1748 wurde der Glockenturm neben dem gemütlichen Haus der Kapläne aufgebaut, das bereits mit der Kirche errichtet wurde. Am Ort, an dem das Bild der Heiligen Jungfrau Maria war, wurde einen Pfeiler mit einer Marmorinschrift errichtet. Die Inschrift lautet: „SISTE-VIATOR ET- LOCUM-SUSPICE QUO- PRIMUM-B-VIRGO NUNCUPATA-DEL BOSCO MIRC’ULIS- CLARUIT TEMPLUM- INDE NON- PROCUL- VENERATURUS IN- QUOD-TRANSLATA SOLEMNI-CULTU- SOLEMNIORI DEVOTIONE- DIE XXI- NOVEMBRISANNO- MCDDXX“
Übersetzung: „Halt auf, Reisende und schau den Ort an, an dem die Selige Jungfrau – Mutter im Wald genannt – zuerst durch Ihre Wunder Ihre Herrlichkeit zeigte. Dann gehe und verehre Sie in der nicht weiten Kultstätte, in die Sie am 21. November 1720 mit großem Feier und Jubel gebracht wurde.
Das ist das älteste Foto der ersten Kirche der Mutter im Wald.
Die Kirche wurde am strategischen Übergangsort jenseits vom Po von Primaro aufgebaut. Der Fluss bog hier vor 1780 abrupt links ab (heute bleiben einige Spuren des alten Flusses entlang der Straße, die bis nach Anita führt, bei dem Brückengasthaus). Dort gab es den sogenannten „Pass“, d.h. eine Bootsfähre, die Longastrino und Filo mit Alfonsine und Ravenna in Verbindung setzte. Von dort stammt der Name dieser Ortschaft, und zwar „Passetto“. Viele Leute reisten diese Straße entlang durch und deswegen wurde die Landkirche in der Nähe von Straße und Pass aufgebaut. Die Reisenden waren also verleitet, einen kurzen Gebetsaufenthalt zu machen. (2)
1. Geschichte der Verehrung der Mutter im Wald 10. April 1714 – 10. April 2014.
2. Siehe auch die Webseite: http:alfonsinemonamour.ra.it/alfonsine.racine.
LA MAPPA DEL PERCORSO
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