Von Porto Garibaldi nach der Kultstätte Mutter im Wald – 25 km 6 Stunden
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Strecke von Porto Garibaldi nach der Kultstätte Mutter im Wald
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Etappenummer:2 von Porto Garibaldi nach der Kultstätte Mutter im Wald
Streckenlänge: 25 km
Dauer: 7 Stunden
Von der Pfarrei Unbefleckte Empfängnis von Maria in Porto Garibaldi gehen Sie durch Piazza don Giovanni Verità in Richtung via Teano, dann links in Via Matteotti, dann weiter in Via Caduti del Mare bis zur Einschiffung, wo Sie die Fähre nach Lido degli Estensi nehmen sollen. Dieser Streckenteil läuft durch die Stadt von Porto Garibaldi, wo Fußwege zur Verfügung stehen. Von der Ausschiffung in Lido degli Estensi nehmen Sie Via Torquato Tasso, dann rechts in Via Alessandro Manzoni und am Ende dieser Straße biegen Sie nochmal rechts in Viale G. Leopardi ab, gehen Sie am touristischen Hafen Marina degli Estensi vorbei, und laufen Sie bis zu Via Cagliari, wo Sie rechts abbiegen müssen. Gehen Sie dann unter die verkehrsreiche Brücke Albani außerhalb dieser Küstenortschaft und biegen sie danach links in Via della Corriera Antica ab, das Kanal Pallotta entlang. Hier ist die Umgebung stiller und kann man schon nach dem Geruch der Talkessel riechen. Bei der von den Alliierten gebauten Balley-Brücke gehen Sie geradeaus ans Kanalufer hinauf bis zu einem Kahlschlag, wo ein Ladenplatz der Venusmuschelfischer sich befindet.
Gehen Sie die Brücke hinauf, die zuerst aus motorisierten Schleusen besteht, die den Wasserzulauf in die Talkessel regeln, dann begehen Sie westwärts den vom Queller gedeckten Weg und steigen Sie auf den Kanaldamm hinauf, der das Kanal Pallotta teilt und von dem Sie eine Ansicht auf den Salinen von Comacchio genießen können (weitere Details auf http://www.ferraraterraeacqua.it/it/co macchio/scopri-il-territorio/ambientee-natura/parchi-riserve-naturali/lasalina-parco-delta-del-po ).
Gehen Sie auf den Damm in Richtung Stazione Foce, das Hauptgebäude des Betriebs Valli Comunali di Comacchio weiter. In diesem Streckenteil ist es schwer, die roten Flamingos wegzublicken, die zwischen Hügeln und Talkesseln fliegen (siehe auch http://www.ferraraterraeacqua.it/it/comacchio/scopri-il-territorio/ambiente-e-natura/parchi-riserve-naturali/valli-di-comacchio-parco-delta-del-po).
Bei Stazione Foce befindet sich das renovierte Casone Bettolino di Foce, das heute als Gasthaus und Erfrischungsraum dient, wo man etwas essen und die Trinkflaschen neu füllen kann. Reisen Sie bis zu einer anderen Balley-Brücke weiter, die sich auf Ihrer rechten Seite befindet, und dann nehmen Sie einen wunderschönen Damm, der bis zur Ortschaft Fosse führt.
Nach der Schranke können Sie auf der linken Seite die Ruinen eines Hauses sehen, das als Filmset für „Agnes geht in den Tot“ von Giuliano Montaldo diente. Halbwegs der Dammstrecke trifft man das Casone Donnabona und danach die Ruinen vom Casone Caldirolo. Bei der großen Entwässerungsanlage von Fosse, die das Tal vom Mezzano trockengelegt hat und die heute zur Erhaltung der unter dem Meeresspiegel liegenden Gebiete beiträgt, biegen Sie links ab und gehen Sie den Argine Agosta entlang, an der alten Wachstelle vorbei. Diese Straße ist nicht verkehrsreich und teilte einmal das auf der rechten Seite liegende Tal von Mezzano, heute entwässert, von dem gebliebenen Talkessel auf Ihren linken Seite.
Da diese Teilstrecke etwa 8,5 Kilometer lang ist und über keine natürliche Überdeckung verfügt, ist es empfohlen, einen Sonnenhut bei sonnigem Wetter oder eine gute Ausstattung bei schlechtem Wetter mitzuhaben.
Diese lange Strecke entlang werden Sie an der Wassersaugpumpe Umana bei Anita, an der Abzweigung, die zur Fähreneinschiffung in Richtung Sant´Alberto führt, und an der wunderschönen Zone namens Prato Pozzo vorbeigehen bzw. vorbeifahren. Danach kommen Sie zu einer senkrechten Kreuzung an, wo Sie aber geradeaus in Via Casso Madonna weiterreisen sollen. Dieser komische Name bezieht sich auf die Expansionsgefäße des Flusses Reno, denen die Gewässer in Fall von Hochwasser zugeleitet werden. Die Strecke wird hier nicht asphaltiert und führt nach einer Rechts- und dann nach einer Linksabbiegung bis zum Flussdamm vom Reno, auf dem Sie bis zur Brücke weiterreisen sollen. Überqueren Sie dann die Brücke in Richtung Alfonsine. 500 Meter nach der Brücke kommen Sie zur Kultstätte Mutter im Wald an, wo diese Etappe endet und wo Sie Ihr Körper und Ihren Geist erholen lassen können.
http://alfonsinemonamour.racine.ra.it/alfonsine/Alfonsine/madonnaboschi.htm
Sehenswürdigkeiten
Porto Garibaldi
cDiese Ortschaft in der Gemeinde Comacchio war auch Magnavacca genannt und hat heute etwa 4.000 Einwohner. Der alte Name kommt möglicherweise aus dem Latein Magno Vacuum, das große Vakuum. Als Rione Magnavacca ist das älteste Viertel der heutigen Porto Garibaldi bezeichnet, das im Altertum Magnum Vacum, in dem Mittelalter Portum Majavache, im XVII Jhd. Magnavacca und schließlich Porto Garibaldi im Jahr 1919 benannt wurde. Die heutige Benennung wurde gewählt, um der Ausschiffung und der Rettung von Giuseppe Garibaldi und Anita (am 3.8.1849) Ehre zu erweisen.
Rund um das Jahr 1600 wurden die ersten Baustellenhäuser aufgebaut, u.a. den Wachturm, auch Weißer Turm oder Lambertini Turm genannt, das Bettolino, das Haus vom Grafen Ciabatta (Hafenleiter), das Zinshaus, das Haus vom Leuchtturmleiter, die Salzlager und einige Brunnen, um die Süßwasserversorgung den Einwohnern, den Fischern, die dort landeten, und jemanden, der Wasser brauchte, zu garantieren.
Im XIX wurden das Hafenamt- und das Zollgebäude errichtet, zusammen mit einigen Häusern, die den Landbesitzern gehörten, u.a. Bonnet, Felletti, Spadazzi, Bellini, Bergamini und Patrignani. Dazu baute man auch die neue Pfarrkirche, das Mazzini Zentrum, die Grundschule, das Lazarett für Quarantänekranken, die Post, einige Gasthöfe, ein Wirtshaus, eine Badeanstalt, eine Bäckerei und zahlreiche einstöckige Häuser mit Schilfrohrdächer (die sogenannten Casoni).
Comacchio
„Und jene Stadt, […] vor beiden Mündungen des Po erbangt, Woselbst ein Volk wohnt, das dem Brauch entgegen nach rauher See und wildem Sturm verlangt.“ (Ludovico Ariosto, Der rasende Roland, III 41).
Was die Geschichte und die Landschaft angeht, ist Comacchio ein der wichtigsten Zentren der Mündung des Pos. Die Stadt wurde etwa vor zwei Jahrtausenden gegründet, gehörte zuerst zum Exarchat von Ravenna, dann zum Herzogtum von Ferrara und zuletzt zum Kirchenstaat.
Die Etymologie des Namens ist unklar (griech.-latein. „cumaculum“ = „kleine Welle“; etrusk. „Hügelgruppe“). Die Gründung der Stadt wird den Etruskern zuerkannt, die sich schon im Bereich der Mündung des Pos angesiedelt hatten. In der Nähe von Comacchio befand sich nämlich die etruskische Stadt Spina.
Da Comacchio auf dreizehn kleinen Inseln gebaut ist, kleinen Hügelreihen an der Küste, die am Schnittpunkt zwischen der Mündung des Pos von Primaro und dem Meer entstanden sind, mussten die Einwohner sich nach dem Wasser richten, um der Stadt eine Zukunft zu sichern, sowohl was die Stadtplanung als auch was die Wirtschaft angeht.
Nach dem Fall des Westlichen Römischen Kaisertums wurde Comacchio Teil des italienischen Exarchats. Der erste Bischoff der Stadt, von dem wir etwas wissen, ist Pagaziano (in den Jahren 503 und 504 angeführt). Nach den Kapitularien von Liutprand (in diesem Gesetz standen auch die Normen und die Steuer, die die Einwohner der Stadt folgen bzw. zahlen sollten, um den Salz in den langobardischen Gebieten der Poebene verkaufen zu dürfen) kam sie im Jahr 715 unter der Herrschaft vom langobardischen Reich.
Zur langobardischen Zeit wurde das Gebiet zu den Mönchen von Sankt Columban geschenkt: so wurde die Stadt Eigentum des großen mönchischen Lehens von Bobbio. Die Mönche bauten den Flusshafen und entwickelten die Landwirtschaft und Züchtung und verbesserten zuletzt die Salinenausnutzung, deren Salz nach ganzem Norditalien transportiert wurde. Zwischen VI und IX Jhd. hatte Comacchio eine der mächtigsten Flotten der Adria zur Verfügung und trat in Konkurrenz mit Venedig.
Aber Venedig akzeptierte die Anwesenheit eines Konkurrenten in demselben geographischen Gebiet nicht. 866 besaßen die Venetianer Comacchio und plünderten die Stadt zum ersten Mal aus. Im Jahr 875 wurde Venedig von den Sarazenen gedroht, die auch auf Comacchio loszogen und die Stadt in Brand steckten.
Fünfmal wurde die Stadt im Frühmittelalter von der Seerepublik zuerst belagert und dann erobert, bis sie 1299 unter der Herrschaft der Este kam.
Mit dem Ausgehen des Geschlechts der Este wurde Comacchio 1598 wieder unter dem Gerichtsstand der Kirche gebracht, die sie innerhalb der neugegründeten Legation von Ferrara hinsetzte. Comacchio war Teil des Kirchenstaats bis März 1860, als die Gebiete der ehemaligen Legationen durch Volksbeschlüsse an dem Reich von Sardinien annektiert wurden.
Die Brücken sind das charakteristische Zeichen der inneren Stadt von Comacchio, da die alte Siedlung auf kleinen miteinander verbundenen Inseln entstand.
Baudenkmal Trepponti: es wurde 1634 vom Architekten Luca Danesi aufgebaut und besteht aus fünf breiten Freitreppen, drei vorne und zwei hinten, die in einer Ebene aus Gestein aus Istrien gipfeln. Heute ist das Symbol der Stadt. Dazu lohnt es sich, auch die Brücke der Polizisten (ponte degli sbirri), aus dem XVII Jhd. zu besichtigen.
In Comacchio können Sie auch folgende Sehenswürdigkeiten sehen:
• Das Palast Bellini, gebaut im XIX Jhd., das die Galerie kontemporärer Art, die Bibliothek und das Kulturamt der Stadt beherbergt.
• Das Museum der Fracht vom römischen Schiff, das die Ladung eines römischen Schiffes aus der kaiserlichen Zeit enthält, das 1981 im Lauf einiger Dränierungsarbeiten eines Kanals wiederauftauchte. Das Schiff war unglaublich gut erhalten und enthielt noch die ganze Fracht (Amphoren mit Lebensmittel, Bleibarren und kleine Bleitempel zum Beten). Die ganze Ladung, die Werkzeuge und die Kleider der Seemänner sind im Museum aufgestellt, zusammen mit einer Rekonstruktion des Schiffes. 35 Jahre nach der Entdeckung des Schiffes, also im Jahr 2016, ist der Relikt noch in Restaurierung und seine Ausstellung ist den Besuchern nicht erlaubt.
• Der Uhrturm aus dem XIV Jhd.
• Die Händler- oder Kornloggia
• Das Krankenhaus von Sankt Kamillus, Sitz des Museums der alten Mündung.
• Der Kapuzinerbogengang, der aus 142 Bögen und 142 Säulen aus Marmor besteht, mit einer Länge von mehr als 400 Metern.
Das Besucherzentrum der Mündung des Pos organisiert Ausführungen in den Talkesseln von Comacchio, um die alten Praxis der Gebietsleitung zu zeigen, sowie die Fischerei und das Marinieren von Aalen und „Aquardellen“ (kleine Moorfische) und den Gegensatz gegen die Schmuggelfischerei. In der Manufaktur des Marinierens sind die alten Kamine, die Bratstuben für die „Acquardelle“ und die Räume für die Fischerbehandlung und -lagerung zu beobachten.